100 Tage – Innenstadt und Marktplatz

Zum Marktplatz, der zentralen innerstädtischen Anlaufstelle, hat sich eine ZfB-eigene Arbeitsgruppe Gedanken gemacht. Was folgt, ist eine Ideensammlung; was davon Eingang in eventuelle Prüfanträge für die Stadtverordnetenversammlung findet, steht noch nicht fest. Wie gewohnt ist unser Prinzip aber auch hier, zunächst kleine Schritte und überschaubare Maßnahmen einzuleiten. Die Kostenfrage ist immer von Bedeutung, die Finanzlage unserer Stadt wird nicht alleine wegen Corona angespannt bleiben.

Verkehrsentlastung

Schon lange dominiert am Marktplatz sichtbar und spürbar der Autoverkehr. Wo die Autos nicht fahren, parken sie, und dies durchaus nachvollziehbar: Wer etwas in der Innenstadt zu erledigen hat, will kurze Wege. Wir von ZfB meinen, dass der Marktplatz ein Platz der Zusammenkunft für alle Bürger werden sollte. Wie aber wäre das umzusetzen? Der aktuelle Durchgangsverkehr sowie die Zu- und Abfahrten zum Kottenbach und in die Oberstadt lassen sich nur schlecht umleiten. Doch genau das – eine Änderung der Verkehrsführung – sollte angegangen werden. Dazu müssten zunächst die derzeit vorhandenen Parkplätze rund um den Brunnen und entlang der Straßenränder ausgelagert bzw. verschoben werden: Vom Marktplatz auf das Gelände hinter dem alten Kino.

Die Verkehrsführung ändern – wie soll das gehen?

Zum Zweck der Änderung der Verkehrsführung könnte der dem Ziegenberg zugewandte Teil des Marktplatzes für den Verkehr gesperrt werden (Zufahrt in und Abfahrt aus der Oberstand würde dann oben um den Brunnen herumführen). Der Marktplatz wäre somit entlastet. Gleichzeitig wäre ein großes Mehr an begehbarer Fläche für die Bürger geschaffen. Diese Freifläche könnte bewirtet werden, gleichzeitig könnte der Ziegenberg z. B. Musikgruppen als Bühne dienen. Zudem entfielen die regelmäßigen Absperrungen bei den Wochenmärkten.

Man darf sich nichts vormachen: Welche Regelung auch immer sich finden wird, es bleibt dennoch (schon wegen des Durchgangsverkehrs) laut am Marktplatz. Aber dessen Charakter wäre verändert: Wo bisher Verkehr dominierte, wäre nun endlich mehr Platz für alle Besucher der Innenstadt.

Der Marktbrunnen

Zusätzliche Fläche könnte durch eine (mit dem Denkmalschutz abzustimmende) Verlagerung des Kriegerdenkmals gewonnen werden, wenigstens aber durch dessen Verkleinerung (Brunnen auf Parterre-Höhe, Verringerung des Radius). Dies wäre ein eklatanter Eingriff ins Stadtbild, und gerade zum Marktbrunnen gehen die Meinungen in der Bevölkerung ohnehin weit auseinander. Daher plädieren wir dafür, über eine Bürgerbefragung ein Stimmungsbild einzuholen.

Städtisches Umfeld

Rund um den Marktplatz herum wäre von städtischer Seite her darauf zu achten, dass der Marktplatz sich allzeit sehen lassen kann. Ein entsprechender Entwurf des zuständigen Fachbereichs der Stadtverwaltung dazu liegt vor. Um dessen Vorgaben einzuhalten, empfehlen wir, dass in einem Radius von etwa 200 Metern (mit dem Marktbrunnen im Zentrum) die Straßenreinigungssatzung ausnahmslos umzusetzen wäre. Gerade öffentliche Grundstücke sollten vorbildhaft sauber sein. Die Stadt gibt aktuell ihr Bestes, aber es ginge noch besser. Wie die Stadt, so denken auch wir an eine Reinigung und Abfallbeseitigung des  Marktplatzes alle zwei Tage. Dies bedeutet nicht unbedingt mehr Personal, sondern, der Bedeutung des Marktplatzes angemessen, eine Umschichtung. Blumenkästen sind hübsch anzusehen, doch sie allein verbessern den Gesamtanblick des Marktplatzes nur wenig … und im Winter gar nicht.

Veröffentlicht in 100 Tage, ZfB.